Greenland 2018

Das positive zuerst: es ist wärmer geworden. Schon nach 24 Stunden ist die Wassertemperatur auf üppige 7,3 ° C angestiegen, die Lufttemperatur sinkt auch nachts nicht mehr unter  5° C, tagsüber messen wir meist über 10° C.
Aber: Schon beim Verlassen des Prins Christian Sunds stand eine üble Kreuzsee. Unter Maschine haben wir uns bemüht, schnell Abstand zur Küste zu bekommen. Sonntag hat der Wind dann zugelegt und uns eine erste unbequeme, stürmische Nacht beschert. Erst geht es runtergerefft gut voran. Um 2100 Uhr ist es dann soweit. In Windeseile bergen wir das Groß, als Böen mit 30 kn von achtern über uns herfallen. Später beruhigt sich der Wind wieder etwas und wir dümpeln zwischendurch bei Sonnenschein und blauem Himmel im Zentrum des Tiefs. Bis früh um 9:00 jagt der Wind aus NW mit 7-8 Bft. uns über die See. Luna bringt es auf 7-8 kn und der GPS misst die Wellen hinab auch mal 10-14 kn Geschwindigkeit. Tolle Rauschefahrt, ist aber leider anstrengend, in den Böen kaum noch steuerbar und nass. Heute (Dienstag Mittag) nimmt der Wind langsam ab. Es gab Porridge und Kaffee und wir holen etwas Schlaf nach.
Wir bekommen ständig Wetterberatung von Reinhard und laden 1-2x täglich grib-files herunter. Den kommenden Tiefs versuchen wir so gut wie möglich auszuweichen… Bisher fällt noch alles in die Kategorie „LUNA-Wind“, d.h. LUNA fühlt sich wohl und prescht voran. Die Crew hätte es gerne etwas ruhiger – aber was soll’s, uns bleibt wohl keine andere Wahl.
(Astrid, 27. August)

1 thought on “Nordatlantik

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.